Vor kurzem erreichte mich folgende Nachricht per E-Mail:
Sehr geehrte Frau Mössler-Wilmsen,
... Auch mit Hilfe Ihrer Ideen und Anregungen konnten wir im November einen sehr erfolgreichen Tag der offenen Tür veranstalten, der sich erfreulicherweise auch in hohen Anmeldezahlen niederschlug... [Auszug]
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Waerder, OStD
Schulleiter Luise-von-Duesberg-Gymnasium Kempen
Zwei Tage später erreichte mich dann ein Anruf einer weiteren Schule - auch diese Schulleiterin berichtete mir erfreut, dass die Anmeldezahlen um ganze 9 Stück angestiegen sind zu Vorjahr.
Beim Gymnasium in Kempen erhöhte sich die Anmeldezahl sogar noch mehr.
Nach dem Telefonat und der E-Mail überkam mich ein wohliger Schauer - ich war stolz auf mich! Mich und meine Arbeit! Meine Vision! Ich habe mich bewusst für die Beratung von Schulen entschieden - auch wenn mir viele davon abgeraten hatten. "Zu kompliziert, wegen der bildungsrechtlichen Vorgaben", "schwierig an Kunden zu kommen", waren dabei nur zwei Argumente jener, deren ich vor mehr als vier Jahren von meinem Vorhaben erzählt hatte. Aber am häufigsten wurde mir gesagt: "Überleg es dir zweimal! Mit Lehrern möchte ich nicht arbeiten!"
Lehrer gelten gemeinhin, als schwierig zu beraten, hinterfragen vieles und können sich schwer auf Neuerungen einlassen, so und ähnlich waren meine Gedanken, als ich zu meinem ersten Beratungsgespräch an einer weiterführenden Schule aufgebrochen bin. Und dann kam alles anders! Ein kleiner Kreis aus Schulentwicklungsgruppe und Schulleitungsmitgliedern lauschten meinen Ausführungen. Kommentierten meist mit zustimmendem Kopfnicken, stellten die eine oder andere Verständnisfrage und nach Abschluss des Vortrages waren sie sich unisono einig, dass ich genau die richtige wäre, um ihre Schulentwicklung prozessbegleitend zu unterstützen. Vier Jahre ist dieses erste Beratungsgespräch jetzt her - seither gab es einige Höhen, aber auch das eine oder andere Tief, und ja, es gab auch Momente, wo ich im Stillen bei mir dachte "Warum hast du dir nur die Lehrer ausgesucht?" - aber bereut habe ich meine Arbeit noch keinen Tag!
Denn E-Mails, Rückmeldungen und Anrufe wie diese in den letzten Tagen haben mir gezeigt: Ich kann was! Ich habe durch mein Studium, kontinuierliche Weiterbildungen und berufliche Erfahrungen eine Expertise entwickelt auf meinem Gebiet. Eine Expertise, die gefragt ist und wertgeschätzt wird. Und darauf bin ich stolz - denn Eigenlob stinkt nur dann, wenn es übertrieben ist. Wenn sich jemand immer größer, besser, schlauer darstellt als sein Umfeld, wenn jemand über seine Erfolge berichtet und dabei nicht mehr erkennt, dass sein Gegenüber sich dadurch klein und verunsichert fühlt.
Sich selbst loben können und stolz auf sich zu sein ist wichtig für uns und unser Selbstwertgefühl. Eigenlob stinkt nicht, wenn es angemessen ist und nicht dazu genutzt wird, andere klein zuhalten!
Also: Waren Sie heute schon stolz auf sich - Nein? Jetzt aber mal ran!