Wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man eine Arbeitskreis

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Wer kennt das ironische Sprichwort nicht? "Wenn man nicht mehr weiter weiß, gründet man einen Arbeitskreis".

Tatsächlich kann ein Arbeitskreis durchaus dienlich sein. Immer dann, wenn das Projekt eine geringe Komplexität, einen geringen Koordinationsbedarf und routinemäßige Aufgaben enthält. Und: Wenn das Projekt keine Bereiche überschneidet. 

Als Beispiel: Das Bestellwesen soll überarbeitet werden. Beim Bestellwesen handelt es sich um eine Tätigkeit, an der nur ein bestimmter Bereich beteiligt ist. Es kommt zu keiner Überschneidung. Die Komplexität ist ziemlich gering, da alle Beteiligten ein gemeinsames Ziel haben, nämlich das Bestellwesen zu vereinfachen. Der Koordinationsbedarf beschränkt sich darauf das Kosten-Nutzen-Angebot abzuwägen. 

Wird ein Projekt allerdings bereichsübergreifend und komplexer, ist ein Arbeitskreis das falsche Instrument zur Problemlösung. Ähnlich der Abbildung sitzen dann verschieden Vertreter, aus unterschiedlichen Bereichen an einem Tisch und sehen das Projekt aus ihrem Ressort. Die Eule möchte einen Baum als Rückzugsmöglichkeit, für den Hund wiederum dient der Baum nur dazu sich  Erleichterung zu verschaffen. Und das Kamel sieht in ihm den Schattenspender. Der, der am lauteste brüllt, setzt sich mit seinen Ideen durch und schnell steigt bei den anderen das Frustrations-Level und der ganze Arbeitskreis wird bestenfalls zu einer One-Man-Show ohne Produktivität. Viel öfter allerdings werden danach alle kommenden Projekte schon im Vorfeld als nicht zielführend abgetan und verenden im Sand bevor sie überhaupt richtig begonnen haben. Man hat ja schließlich schon Erfahrung mit Projektarbeit.

Um ein komplexes, bereichsübergreifendes Projekt zielführend zu Ende zu bringen, ist es daher von ungemeiner Wichtigkeit, dass jemand das Projekt "überwacht" - alle Bereiche im Blick hat, alle Fortschritte und Rückschläge dokumentiert, als Schnittstelle zwischen den Bereichen fungiert. Auch mal kritisch hinterfragt, nachhakt, als Sparringspartner fungiert und bestenfalls seine Erfahrungen aus anderen Projekten miteinbringt. 

Blinder Aktionismus hat noch nie zum Erfolg geführt. Projekte werden zwar diskutiert und oft sogar begonnen, finden aber kein erfolgreiches Ende. 

Nehmen wir das Imagekonzept, das Corporate Identity. Das Corporate Identity, kurz CI, umfasst die gesamte Selbstdarstellung und Verhaltensweise einer Schule nach außen und innen. Aus dem CI erwächst dann das Corporate Image. Das Fremdbild also. Wie die Schule außen wahrgenommen wird. Dieses Corporate Image ist somit der Schlüssel für den Ruf einer Schule. 

Die Basis des CI bildet das Schulprogramm. Mit seinem Leitbild und seinen Leitzielen. Darauf bauen sich die drei tragenden Säulen des Corporate Designs (visuelles Erscheinungsbild), des Corporate Behaviours (Verhalten und Umgang) und der Corporate Communication (Kommunikationsrichtlinien) auf. Um schließlich als Gesamtbild CI das Corporate Image zu bestimmen.

Wird nun an einer dieser Säulen, oder allen dreien, laienhaft gearbeitet, gerät das ganze Gebäude entweder erheblich ins Wanken oder gleicht einem amateurhaft zusammengezimmertem Haus. Es ist wahrlich kein schöner Anblick. Und betreten oder gar einen Großteil seiner Zeit darin verbringen möchte man nicht. Oder würden sie freiwillig in ein "windschiefes" Haus einziehen? 

Um nun nicht in diese Falle zu tappen und am Ende mit einem schiefen CI dazustehen, ist eine prozessbegleitende Beratung durchaus sinnvoll. Und im Endeffekt sogar Kosten- und Nerven sparender!

Gerne berate ich auch Ihrer Schule bei der Gestaltung des Corporate Image.

Denn: "Es ist nie zu spät, so zu sein, wie man es gerne gewesen wäre" ©George Elliot

 

 



geschrieben am 28.01.2022

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