Wenn das Leben eine Umleitung nimmt

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Kennen Sie das? Sie planen Ihre Leben im Voraus. Vielleicht für eine Woche, vielleicht für einen Monat, vielleicht für ein halbes Jahr. Manches auch für länger. Wo soll der nächste Sommerurlaub hingehen? Was schenken wir zu Weihnachten? Sie haben einen genauen Plan im Kopf - und zack, plötzlich sagt das Leben: "Straße gesperrt! Nehmen Sie die Umleitung!" Und schon ist unser schöner, ausgereifter Plan im Kopf wertlos.  

Ja, wir alle kennen das. Wir alle haben es schon am eigenen Leib erleben dürfen oder müssen. Wir stehen plötzlich vor einer Umleitung, die uns unser Leben mir nichts dir nichts Mitten auf unsere Straße gebaut hat. Manchmal können wir hinter der Umleitung die Straße noch erkennen, die wir vorhatten zu gehen, manchmal ist sie aber auch einfach weg. 

Wir stehen also da und sind im ersten Moment sprachlos. Damit haben wir nicht gerechnet. Wir fühlen uns ein klein wenig hilflos. Was nun? Manchmal bleiben wir auch erstmal einige Momente an dem Umleitungsschild stehen. Starren es an. Denken vielleicht sogar darüber nach, es einfach zu ignorieren und unseren geplanten Weg weiterzugehen. Wir hatten ihn uns doch schon genau ausgemalt. Und jetzt das?  

Aber, pflichtbewusst wie wir sind, entscheiden wir uns dem Umleitungsschild zu folgen. Erst zögerlich und langsam. Und irgendwann beschleunigen wir unseren Schritt wieder auf unsere normale Geschwindigkeit. Irgendwann; vielleicht in einem Monat, vielleicht in einem halben Jahr; 

Aber diese Umleitung, diese doofe Umleitung unseres Lebens, sie bleibt trotzdem in Erinnerung.

Ja, es ist schon manchmal eine Krux mit dem Leben - aber andererseits: Neue Wege entstehen, indem man sie geht - und irgendwann wird vielleicht aus der doofen Umleitung ein "Gott sei Dank war die Straße ab da gesperrt und ich musste die Umleitung nehmen!"  

In dem Sinne: Liebe Grüße von der Umleitungsstraße! 



geschrieben am 20.05.2021

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