Das Entwickeln und Betreuen eines gut laufenden Imagekonzeptes ist eine komplexe Aufgabe, welche strategisch gut durchdacht und psychologisch gut geführt werden muss.
Allzu oft wird in der Praxis leider gerade der Punkt außen vor gelassen, der für ein gutes Image am essentiellsten ist.
Viele Unternehmen denken bei Imagearbeit oft nur an Werbung nach außen. Die Außendarstellung wird auf Hochglanz gebürstet und poliert. Bestenfalls wird auch das Corporate Design - das einheitliche Erscheinungsbild beachtet. Farben und Logos finden sich wieder; es wird ein Leitspruch entwickelt.
Und trotzdem: Der Erfolg will sich nicht so recht einstellen. Die Kunden bleiben aus. In der freien Wirtschaft ebenso wie an Schulen. Und schnell wird Frust breit. Die Schuld wird von einem zum anderen geschoben.
Dabei liegt die Lösung eigentlich auf der Hand: Gute Imagearbeit beginnt immer innen.
Imagearbeit ist ein Identitätsfindungsprozess und kann nur gelingen, wenn sich alle Beteiligten identifizieren können. Und dies wirft wiederum unweigerlich eine Anzahl an Fragen auf. Kennen Sie Ihre Mitarbeiter? Wo liegen die Stärken? Wie kann man diese gewinnbringend einsetzen? Kennen die Mitarbeiter das Führungsziel? Wie ist der Führungsstil innerhalb des Unternehmens? Innerhalb der Schule?
Wer auf Dauer ein gut laufendes Imagekonzept entwickeln möchte, muss also bewusst innen beginnen. Hilfreich ist bei der Imagearbeit innen ein Coaching-Prozess. In dem können Ziele definiert und abgesteckt werden; Stärken herausgearbeitet werden, Defizite erkannt und abgebaut werden. Viele Führungskräfte scheuen sich allerdings vor einem solchen Coaching-Prozess. Selbstreflexion ist ein sensibles Thema und fällt niemanden leicht.
Diese Angst ist allerdings unbegründet. Bei diesen Coaching-Prozessen geht es nicht darum, sich seinen Ängsten zu stellen und sein Innerstes nach außen zu kehren. Es geht darum, seine Stärken zu definieren, seine Defizite zu erkennen und dadurch einen Perspektivenwechsel einzuleiten um ein Team führen zu können. Verantwortung auch mal abzugeben und das Team, die Mitarbeiter mit ihren Stärken wahrzunehmen und diese zu fördern. Zum Wohle des Images.
Wertschätzung ist unumgänglich um alle Beteiligten zu motivieren, sich dem Identitätsfindungsprozesses zu stellen. Nur wertgeschätzte Mitarbeiter können sich auch mit dem Unternehmen identifizieren. Und diese Identifikation wiederum ist notwendig, dass die Mitarbeiter am Image gewinnbringend mitarbeiten können und wollen.
Oftmals liegt es also nur an einem kleinen Sandkorn, dass ein gut entwickeltes Imagekonzept nicht richtig in Laufen kommen will.
Und wir alle wissen: Ein Sandkorn reicht aus, um ein komplettes Uhrwerk zum Stillstand zu bringen.